Landtagsvizepräsident Bocklet spricht mit Bürgermeister Magg und Polizeiinspektion Olching
ak
Olching - „Lokalpatriotismus in der Frage des endgültigen Standortes der gemeinsamen Polizeiinspektion Gröbenzell/Olching ist zwar verständlich, aber nicht zielführend. Es kommt am Ende auf den fachlich besten Standort für den gesamten Dienstbereich von Gröbenzell bis Egenhofen an.“ Dies betonte Landtagsvizepräsident Reinhold Bocklet bei einem Gespräch, um das der 1. Bürgermeister der Stadt Olching, Andreas Magg, den Stimmkreisabgeordneten für Fürstenfeldbruck-Ost gebeten hatte. Außerdem hat sich Bocklet bei einem Besuch in der Polizeiinspektion Olching über die räumlichen Gegebenheiten und die Aufnahmemöglichkeiten des dortigen Dienstgebäudes informiert. Wie Bocklet betonte sei es Aufgabe des Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord, ein fachliches Konzept für die bestmögliche Struktur der Polizeiorganisation vor Ort vorzulegen. Dazu gehörten klare Zuständigkeiten, Optimierung des Dienstbetriebes mit Sicherstellung des Schichtdienstes und entsprechender belastungsorientierter Personalverteilung, die auch eine bürgernahe Sicherheitsversorgung im Streifendienst gewährleistet. Die Letztentscheidung über die Neustrukturierung der Dienstbereiche in den Landkreisen Fürstenfeldbruck und Starnberg sowie später über den endgültigen Standort der Polizeiinspektion Gröbenzell/Olching und die Errichtung sowie haushaltsrechtliche Bewilligung des neuen, staatlichen Inspektionsgebäudes treffe der Bayerische Landtag, so der Abgeordnete. Gegen die vorgeschlagene Zusammenlegung der wenige Kilometer entfernten Polizeiinspektionen Gröbenzell und Olching im Olchinger Dienstgebäude ist von fachlicher wie politischer Seite wenig einzuwenden. Laut Polizeipräsidium Oberbayern-Nord könnte nämlich trotz aller notwendigen Baumaßnahmen und technischer Ertüchtigungen bei der PI Gröbenzell der erforderliche Sicherheitsstandard für Polizeigebäude nicht erreicht werden. Von daher seien, so der Stimmkreisabgeordnete, staatliche Sanierungsaufwendungen nicht mehr gerechtfertigt. Die organisatorische Zusammenlegung soll im 1. Quartal 2019 im Zuge der Ruhestandsversetzung des Gröbenzeller Inspektionsleiters, 1. Polizeihauptkommissar Karlheinz Pangerl, vollzogen werden.
 
 
Der Leiter der Olchinger Polizeiinspektion, 1. Polizeihauptkommissar Hartwin Lang, sieht sich für die Aufnahme von Gröbenzeller Kollegen räumlich gut gerüstet, wobei „nicht jeder Streifenbeamte einen Schreibtisch braucht“. Zwar sei das Olchinger Dienstgebäude auch schon „etwas angejahrt“, wie er sich ausdrückte, aber es habe keinen grundlegenden Sanierungsbedarf und verfüge über die notwendigen Sicherheitsstandards. Das Gebäude der Gröbenzeller PI war dagegen vom Innenministerium im Juli 2017 als „schon sehr verbraucht“ klassifiziert worden. So sei im Jahr 2016 die Zwischendecke im Flur „zu Boden gestürzt“. Auch wenn die PI Olching als Mietobjekt nur eine Übergangslösung sei, müsse man sich im Hinblick auf einen Neubau doch auf einen längeren Zeitraum einstellen, wie aus der Polizeiverwaltung verlautet, weil mehrere andere Projekte wie z.B. in Gauting, Erding, Dachau und Poing in der Planung bereits weiter fortgeschritten seien. Derzeit laufe bei den Kollegen in den Dienststellen ein Interessenbekundungsverfahren im Hinblick auf den gewünschten künftigen Einsatzort. Die neu zugeschnittenen Dienststellen in Olching/Gröbenzell und Germering sollen mit ihrem vergrößerten Personalschlüssel den 24-Stundendienst sicherstellen und den „sozialen Errungenschaften“ der Polizeibeamten Rechnung tragen, vor allem aber die Polizeistreifen auf der Straße verstärken. Zum 1. Juli 2017 betrugen die Sollstärken in der PI Gröbenzell 43 und in der PI Olching 46, die Iststärken dagegen nur 38 und 43 Beamtinnen und Beamte. Die Iststärke umfasst die tatsächlich zu einer Dienststelle versetzten oder umgesetzten Beamtinnen und Beamten. Nach der Neustrukturierung der Polizeiorganisation könnte die Polizeiinspektion Olching/Gröbenzell eine Sollstärke von 59 und die PI in Germering eine Sollstärke in Höhe von 69 erreichen.
 
Was den künftigen Standort des staatlichen Polizeigebäudes der PI Gröbenzell/Olching betrifft, ist es nach den Worten Bocklets natürlich, dass es zwischen den in Frage kommenden Gemeinden, der Stadt Olching und der Gemeinde Gröbenzell, zu einem Wettbewerb kommen werde. Außerdem habe auch Maisach sein Interesse angemeldet. Ausgangspunkt sei, so Bocklet gegenüber 1. Bürgermeister Magg, der Flächenbedarf für eine moderne Polizeiinspektion, den der Leiter der Polizeiinspektion Olching, Hartwin Lang, mit 4.000 bis 5.000 qm Grundstücksgröße bezifferte. Sollte allerdings die neue Polizeiinspektion mit einer weiteren Polizeieinrichtung wie z.B. Operative Ergänzungsdienste kombiniert werden, dann würde der Flächenbedarf nochmals spürbar ansteigen. Dies sei jedoch eine Frage der polizeilichen Organisationsplanung, die zunächst entschieden werden müsse. Die sich um den endgültigen Standort der PI bewerbenden Gemeinden seien aber gut beraten, bald mit der Suche nach geeignet gelegenen, entsprechend großen Flächen zu beginnen, wenn auch erst in einer Reihe von Jahren mit dem Neubau zu rechnen sei, denn ein solches Objekt erfordere erfahrungsgemäß einen längeren Vorlauf in Planung und haushaltsmäßiger Veranschlagung, der sich bereits auf einen konkreten Standort beziehen müsse. Ziel der Neustrukturierung der Dienstbereiche muss nach den Worten des Landtagsabgeordneten Bocklet ein optimal gelegener Standort mit einer ausreichenden Zahl an verfügbaren Beamtinnen und Beamten sein, mit denen auch mehr Einsätze auf der Straße sichergestellt werden können.
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