
Gilching – Zu Irritationen kam es am Montag im Rahmen der Mitgliederversammlung der Raiffeisenbank in Gilching. Nachdem Vorsitzender Wolfgang Schneider erklärt hatte, rund 230000 Euro Gewerbesteuer an die Kommune abgeführt zu haben und nun wissen wollte, was damit geschehe, ergriff Bürgermeister Manfred Walter das Wort. Er erklärte den rund 180 Teilnehmern im Oberen Wirt im Altdorf, dass unter anderem auf der Agenda der Gemeinde die Sanierung der Römerstraße stehe und explizit als erstes das Teilstück zwischen S-Bahn-Unterführung und Ecke Rathausstraße in Angriff genommen werde. Als Kosten nannte er bis zu zehn Millionen Euro.
Auf Nachfrage räumte Bürgermeister Manfred Walter ein, dass es bereits im Rahmen der Veranstaltung Kopfschütteln angesichts der hohen Summe gegeben habe. „Selbstverständlich kostet ein neuer Teerbelag keine zehn Millionen. Generell geht um umfangreiche Sanierungsmaßnahmen, die nach Eröffnung der Westumgehung für die Römerstraße vorgesehen und beschlossen sind. Das komplette Sanierungsgebiet erstreckt sich bis auf Höhe der Shell-Tankstelle.“ Richtig sei, dass als erste Maßnahme die Sanierung zwischen Unterführung und Rathausstraße auf dem Plan steht und dafür bis zu zehn Millionen Kosten errechnet wurden. „Diese Maßnahme werden wir jetzt konsequent angreifen. Dazu sind unter anderem in Zusammenarbeit mit den Grundstückseigner aufwendige Planungen und Ausschreibungen notwendig und punktuell auch die Beteiligung der Bürger an dem Gesamt-Projekt. A
Außerdem geht es nicht nur um eine neue Teerdecke. Wir müssen von Hauswand zu Hauswand von der Entwässerung bis hin zu unterirdischen Leitungen alles prüfen und eventuell neu verlegen. Dazu wird der alte Straßenbelag abtragen, fachgerecht entsorgt und durch einen neuen Belag beziehungsweise durch Pflastersteine ersetzt. Es ist ja auch vorgesehen, den Marktplatz über die Römerstraße bis hin zum neuen Geschäftshaus der Raiffeisenbank zu erweitern. Wir können froh sein, wenn es bei zehn Millionen Euro bleibt.“ Im Übrigen werde das Sanierungskonzept durch die Regierung von Oberbayern großzügig gefördert, betonte Walter. „Vertreter der Regierung sitzen bei allen Planungen mit am Tisch. Wenn wir die Zuschüsse nicht verspielen wollen, muss alles rechtlich einwandfrei und nicht angreifbar sein. Auch, was das komplizierte Ausschreibungsverfahren angeht. Und das kostet halt nun mal.“
LeLe