Der Flugsportgruppe Fürstenfeldbruck wurde der Pachtvertrag für ihre Werkstatt gekündigt
Albrecht E. Arnold/pixelio.de
Fürstenfeldbruck – Seit über 65 Jahren besteht die Flugsportgemeinschaft Fürstenfeldbruck, einer der ältesten Vereine der Stadt. Doch damit könnte bald Schluss sein. Nach der Aufgabe des Fliegerhorstes durch den Bund und der Einstellung des Flugbetriebes dort, wurde dem Verein zu allem Unglück auch noch der Pachtvertrag für die Werkstatt von der Stadt Fürstenfeldbruck zum 31. Dezember gekündigt.
Über Jahrzehnte wurden viele Jugendliche zu Piloten ausgebildet und in den handwerklichen Fähigkeiten weiter gefördert. Auch kann sich FSG glücklich schätzen, dass die ältere Generation noch fleißig mitarbeitet. Nachdem die Flugsportgemeinschaft ihr Fluggelände nahe Dürabuch wegen der landwirtschaftlichen Eigennutzung des Verpächters hat aufgeben müssen, ist man eine Kooperation mit der Bundeswehr-Sportflieger Gemeinschaft Fürstenfeldbruck eingegangen und hat den Flugbetrieb gemeinsam auf dem ehemaligen Fliegerhorst Fürstenfeldbruck durchgeführt. Da nun diese Möglichkeit auch nicht mehr besteht, wurde nach Alternativen gesucht. Dies gestaltete sich allerdings schwierig, da man entweder die Selbstständigkeit des Vereines hätte aufgeben müssen, das Gelände für Segelflug nicht geeignet war, oder die Aufnahme in den Verein wäre nur über eine Warteliste möglich gewesen. Nach längerer Suche ist man nun in Aalen-Elchingen in Baden-Württemberg fündig geworden. Dort sind nun die vereinseigenen Segelflugzeuge stationiert, und die Gruppe fährt bei guten Witterungsbedingungen über das Wochenende zum Fliegen dorthin. Dies ist mit hohem Aufwand verbunden, allerdings für die Mitglieder akzeptabel. Wenn nun aber die Werkstatt auch noch wegfällt, ist die Existenz des Vereines bedroht. Dieser Fall könnte bald eintreten, denn der Pachtvertrag ist für Ende des Jahres gekündigt, da andere Vereine mit mehr Mitgliedern noch mehr Vereinsräume benötigen, so der amtierende Bürgermeister Erich Raff. Dennoch möchte er sich mit der Vorstandschaft der Flugsportgemeinschaft Ende Juli treffen. Ein geeignetes Ersatzobjekt für die Segelflieger im Landkreis zu finden, sei jedoch höchst unwahrscheinlich. Der Verein hätte dann keine Möglichkeit mehr die Flugzeuge in den Wintermonaten zu überprüfen, die Wartungsarbeiten durchzuführen und auf die jährlichen Jahresnachprüfungen vorzubereiten. In der Vereinswerkstatt wird auch an der Restauration von historischen Flugzeugen mehrmals wöchentlich gearbeitet. Diese Arbeiten werden unter Leitung des Oldtimerspezialisten Mario Selss durchgeführt. Die Flugsportgruppe bemüht sich derzeit über eine Kooperation mit Schulen aus Fürstenfeldbruck und Emmering Interessenten für den Flugsport zu finden. Realschulklassen besuchen derzeit die Werkstatt der Flugsportgemeinschaft um den Aufbau von Flugzeugen und deren Technik kennen zu lernen. Durch die ehrenamtlichen Fluglehrer und die Instandhaltung des Flugzeugparkes in Eigenleistung, besteht die Möglichkeit diesen Sport auch für Jugendliche finanziell tragbar zu gestalten. Der Verein hofft nun auf eine Verlängerung des Pachtvertrages, da man seit Bestehen des Vereines keinerlei finanzielle Ansprüche an die Stadt Fürstenfeldbruck gestellt hat. Sogar der Ausbau der Werkstatt wurde in Eigenleistung durchgeführt. Der Verlust der Werkstatt würde einerseits die räumliche Vergrößerung eines anderen Vereines mit bestehenden Räumen bedeuten, und andererseits der Flugsportgemeinschaft FFB die Existenzgrundlage entziehen.   
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