Nach Jurastudium und zweiter juristischer Staatsprüfung begann Grimms berufliche Laufbahn im  öffentlichen Dienst mit Stationen bei der Regierung von Oberbayern, dem Bundeskanzleramt, den  Landratsämtern in Fürstenfeldbruck und München sowie dem Bayerischen Staatsministerium des  Innern, bevor er am 1. Juli 1972 zum Landrat des Landkreises Fürstenfeldbruck gewählt wurde.
Altlandrat Grimm auf einer seiner täglichen Radtouren
Privatarchiv Gottfried Grimm

Fürstenfeldbruck - Nach Jurastudium und zweiter juristischer Staatsprüfung begann Grimms berufliche Laufbahn im  öffentlichen Dienst mit Stationen bei der Regierung von Oberbayern, dem Bundeskanzleramt, den Landratsämtern in Fürstenfeldbruck und München sowie dem Bayerischen Staatsministerium des Innern, bevor er am 1. Juli 1972 zum Landrat des Landkreises Fürstenfeldbruck gewählt wurde. In den Folgejahren wurde Gottfried Grimm zweimal wiedergewählt, seine Amtszeit endete am 30. April 1990. Mit Beschluss vom 27. September 1990 verlieh ihm der Kreistag die Ehrenbezeichnung „Altlandrat“.

In den 18 Jahren seiner Amtszeit als Landrat bewältigte Gottfried Grimm mit den Kreisgremien enorme infrastrukturelle Herausforderungen: Während zu Beginn seiner Amtszeit rund 145.000 Einwohnerinnen und Einwohner zum Kreisgebiet zählten, waren es im Jahre 1990 bereits an die 180.000. Diese nahezu explosionsartige Bevölkerungsentwicklung lenkte Grimm durch die Einführung eines Kreisentwicklungsplans in geordnetere Bahnen. So wurden acht Landkreisschulen unter seiner Führung gebaut bzw. erweitert. Hinzu kam die Gründung der Gesellschaft für Abfallverwertung und der Müllverbrennungsanlage. Der sogenannte Altenplan sollte eine altersgerechte Versorgung sichern.

Im kulturellen Bereich entstand das Bauernhofmuseum Jexhof und der Stadthallenförderverein als Vorläufer des heutigen Veranstaltungsforums Fürstenfeld. Die Sanierung und Verbesserung des medizinischen Angebotes des Kreiskrankenhauses wurde ebenfalls unter Grimm in die Wege geleitet, und auch die Förderung der regionalen Wirtschaft, des Breitensports mit der Errichtung zahlreicher Dreifachturnhallen sowie der Jugend-, Sozial- und Erwachsenenbildungsarbeit lag ihm am Herzen. Bei sämtlichen Maßnahmen legte der Altlandrat stets Bedacht auf einen Strukturausgleich innerhalb des Landkreises mit seinem städtisch geprägten Osten und dem ländlicheren Westen. So gelang ihm durch intensive Förderung und Schaffung neuer Abwasseranlagen im ländlichen Raum, Baurecht für nachfolgende Generationen zu schaffen.

Heute genießt Gottfried Grimm die Reize des Landkreises bei seinen täglichen Radtouren durch die Umgebung der Kreisstadt und den Rothschwaiger Forst. Neben dem Naturgenuss beschäftigt er sich dabei gedanklich mit den politischen Entwicklungen auf kommunaler, aber auch Bundesund Landesebene. Auch mit globalen Themen wie kapitalistischem Denken, der Überbevölkerung der Menschheit oder den Weltreligionen mit ihren verschiedenen Ansichten setzt er sich dabei kritisch auseinander.

Kategorie

Das könnte Sie auch interessieren

Landkreis – Es ist der zweite Teil einer Spendenübergabe an den Gemeinnützigen Verein zur Förderung von Hilfeleitungen für die Bevölkerung im afrikanischen Liberia. Vor einigen Monaten konnte Kreisrat Gottfried Obermair (r.) ausgediente Trikots vom SC Malching an den Thomas Böhner (l.), dem Vorsitzenden des Fördervereins übergeben.

Fürstenfeldbruck – In Kooperation mit der Stadt Fürstenfeldbruck haben die Stadtwerke Fürstenfeldbruck eine Elektroladesäule am Parkplatz vom Pucher Meer installiert und in Betrieb genommen. Ab sofort können Besucher des Naherholungsgebiets ihr Elektrofahrzeug beim Aufenthalt laden.

Landkreis – Dass im Ampermoos der Große Brachvogel wieder heimisch geworden ist, Streuwiesen als Oasen der Artenvielfalt erhalten bleiben und Gemeinden bei der Entwicklung von Ausgleichsflächen unterstützt werden, all das ist unter anderem einem gemeinnützigen Verein zu verdanken: dem Landschaftspflegeverband (LPV) Fürstenfeldbruck.

Überacker – Ein mulmiges Gefühl hatte Allianz der Tier- und Naturfreunde-Mitarbeiterin Andrea Plabst, als sie bei Dienstbeginn auf dem Spendentisch einen fest mit Panzertape zugeklebten Karton fand. Ein Blick ins Innere bestätigte die schlimme Vermutung: Eine Katzenmutter wurde hier mit ihren fünf Wochen alten Katzenbabies ausgesetzt!

Fürstenfeldbruck – Das Brucker Thema schlechthin, das alle schon seit Jahrzehnten in Atem hält, nähert sich offensichtlich nun einem Ziel. In der jüngsten Stadtratssitzung am 27. Mai konnten endlich die Weichen gestellt werden bezüglich der Verlegung der B2.

Fürstenfeldbruck – „Lilli“ ist wieder daheim. „Lilli“ ist allerdings keine Frau oder eine Katze, die auf Abwegen war, sondern ein Konstrukt aus Stahl, das mit stabilen Erdschrauben im Gerblkellerpark zwischen Maisacher Straße und Augsburger Straße verankert ist.

Gilching – „Ein Klavier, ein Klavier…!“, der Jubelruf, den Julieta Craciunescu losließ, als sie von der Spende erfuhr, könnte durchaus aus Loriots Sketch stammen. Für die Musiklehrerin (Violine, Viola) der Musikschule Gilching ging ein Traum in Erfüllung.

Gilching – „Was lange währt, wird meistens gut“, lautet ein Sprichwort, das sich selten bewahrheitet. Im Falle Trinkwasserbrunnen für die Gemeinde Gilching jedoch hat sich die Wartezeit von gut einem Jahr gelohnt. „Ja, wir sind ja schon froh, dass jetzt der erste Brunnen am Marktplatz installiert wurde“, erklärte Harald Schwab.