Die Hoffnung stirbt zuletzt: Jetzt heißt es, gute Gebete nach oben schicken und Daumen drücken, dass das von einem Storchenpaar mühsam zusammengetragene Nest auch stabil bleibt, als gute Kinderstube für den Nachwuchs geeignet ist und dass die majestätischen Vögel nicht wieder aus Emmering verschwinden.
Die Hoffnung stirbt zuletzt: Jetzt heißt es, gute Gebete nach oben schicken und Daumen drücken, dass das von einem Storchenpaar mühsam zusammengetragene Nest auch stabil bleibt.
Amper-Kurier

Emmering – In Emmering machen sich viele Einheimische Sorgen bezüglich des unklaren Schicksals eines Storchenpaares, das gerade versucht hat, direkt neben dem Giebelkreuz auf dem Kirchendach der katholischen Kirche St. Johannes der Täufer ein neues Nest zu errichten. Die große Freude des Vorjahres – als es einem Storchenpaar gelang, zum ersten Mal in Emmerings Geschichte, auf dem Kamin der Kirche einen Horst zu bauen und drei Jungtiere erfolgreich großzuziehen – ist sichtlich getrübt.

Weil es Befürchtungen gab, Kohlenmonoxid könne aufgrund mangelnden Rauchabzugs ins Kircheninnere dringen, wurde das alte Nest entfernt und eine Metallabdeckung angebracht, die verhindert, dass die Tiere dort nochmal einen Horst auf dem Kamin bauen können (wir berichteten). Alternativ ließ die Kirchenverwaltung auf der Wiese hinter dem Friedhof einen etwa sieben Meter hohen hölzernen Pfahl mit Plattform installieren und platzierte dort die verbliebenen Reste des Nestes. Bedauerlicherweise wird dieses Gestell bislang von den Störchen jedoch nicht angenommen, was wohl an einer zu niedrigen Höhe und der Instabilität des Konstrukts liegen mag. Beobachter vermuten, hier wäre auch keine geeignete Ein- und Abflugmöglichkeit mehr für die Störche gegeben und es bestehe womöglich die Gefahr, dass Marder oder Katzen als Nesträuber auf die Stange klettern könnten. Diesbezüglich sagte Dr. Markus Amann, Verwaltungsleiter Pfarrverband Fürstenfeld, man werde in Kürze noch einen Schutzkranz anbringen lassen.

Die beiden Störche – mutmaßlich ist es dasselbe standorttreue Pärchen vom Vorjahr – bevorzugen offensichtlich das höher gelegene Dach und haben nun am Kreuz Zweige angehäuft. Wie stabil diese künftige Brutstätte allerdings ist, wird sich noch zeigen. Im Vorfeld hatten viele Emmeringer Enttäuschung und Unverständnis signalisiert, warum man den Störchen jetzt in der anstehenden Brutzeit nicht auf andere Weise helfen könne. Eine Gruppe engagierter Tierfreunde habe sich sogar gefunden, die Kosten für eine Nisthilfe unter Assistenz eines Schreiners und Spenglers auf dem Dach zu übernehmen. Es seien auch genügend Helfer vorhanden, die sich um das Aufräumen von herunterfallenden Ästen und um die Nestpflege kümmern würden.

Dr. Markus Amann setzt dem entgegen: Man habe sich mit der Unteren Naturschutzbehörde im Landratsamt, mit einem Bausachverständigen und einem Dachdecker in Verbindung gesetzt. Die Bausubstanz der alten, denkmalgeschützten Kirche spräche gegen eine Nisthilfe auf dem Dach. In einem Schaukasten neben dem Gotteshaus heißt es u.a. auch „…Wir als Kirchenverwaltung waren stets bestrebt den Störchen rechtzeitig ein adäquates Zuhause bereitzustellen…“.        red

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