
Germering - Am gestrigen Dienstag erschien eine 34-jährige Frau aus Germering gegen 18.30 Uhr, um ihren 32-jährigen Bruder als vermisst zu melden. Der 32-Jährige ist geistig behindert, kann nicht sprechen und dürfte vermutlich orientierungslos herumirren Allerdings war bei Anzeigenaufnahme auch nicht auszuschließen, dass er zu einem der beiden Germeringer S-Bahnhöfe finden und dort auch in eine S-Bahn gestiegen sein könnte. Nachdem zunächst eine Abklärung an seinem Arbeitsplatz in einer Behindertenwerkstatt in Maisach negativ verlief, wurde gegen 20.00 Uhr eine groß angelegte Vermisstensuche in Germering mit Unterstützung einer geschlossenen Einheit aus Fürstenfeldbruck (OED) gestartet. Zunächst wurde eine weitläufige Tiefgarage an der Wohnadresse des Vermissten durchsucht. Gegen 20:45 Uhr traf ein ebenfalls angeforderter Polizeihubschrauber in Germering ein und flog die Freiflächen und Waldgebiete sowohl in Richtung München als auch in Richtung Germeringer See, Alling und Eichenau ab.
In der Zwischenzeit wurde das Germeringer Einkaufszentrum und die dortige Tiefgarage mit Hilfe eines Hundeführers durchsucht. Ein zweiter Polizeihund aus München konnte eine Spur des Vermissten aufnehmen, welche an der Stadthalle Germering endete. Nachdem auch die Absuche in der Tiefgarage der Stadthalle negativ war, bestand die Vermutung, dass der Vermisste eventuell in einen Bus eingestiegen war. Gegen 22:10 Uhr wurde mit Einverständnis der Schwester eine Öffentlichkeitsfahndung eingeleitet. Kurz nach 23:00 Uhr ging bei der PI Germering ein Anruf ihrer fränkischen Kollegen aus Fürth ein mit der freudigen Mitteilung, dass der Vermisste an der U-Bahn- Station „Harthöhe“ unversehrt von einer Streife aufgegriffen werden konnte. Die Kollegen der Polizeiinspektion Fürth kümmerten sich in Absprache mit der Schwester um den Rücktransport des Vermissten. Wie er allerdings nach Fürth gelangt ist, wird wohl sein Geheimnis bleiben.