Ein regelmäßiger Gesundheitscheck ist gerade bei älteren Autofahrern wichtig.
pb/DVR
Der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR) empfiehlt älteren Autofahrern, ihre Fahrtüchtigkeit regelmäßig beim Hausarzt überprüfen zu lassen. Um Fälschungen zu verhindern und die Aktualität des Fotos sicherzustellen, müssen ab 15. Januar diesen Jahres neu erworbene Führerscheine europaweit alle 15 Jahre umgetauscht werden. Wer noch einen alten Kartenführerschein, die rosa oder gar graue „Pappe“ besitzt, hat dafür knapp 20 Jahre Zeit - bis Ende 2032. Die Fahrerlaubnis selbst ist wie bisher unbefristet.
Ein verpflichtender Gesundheitscheck ist mit der neuen Regelung nicht verbunden. Der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR) empfiehlt allerdings insbesondere älteren Autofahrern, ihre Fahrtüchtigkeit regelmäßig beim Hausarzt überprüfen zu lassen. Überprüft werden sollten neben der Sehkraft, das Gehör, die Beweglichkeit, die Konzentrationsfähigkeit und die Reaktionsgeschwindigkeit sowie die Funktion von Herz, Leber und Nervensystem.
„Fahrtüchtig oder nicht - dafür gibt es keine definierte Altersgrenze. Viele gesundheitliche Beeinträchtigungen stellen sich schleichend ein“, sagt Dr. med. Thomas Kurscheid. Eine freiwillige Untersuchung beim Hausarzt unterstütze ältere Autofahrer dabei, ihre Grenzen zu erkennen und könne dazu beitragen, die Sicherheit im Straßenverkehr zu erhöhen. Zum Beispiel, indem der Patient umfassend beraten wird: Bei erhöhter Blendempfindlichkeit der Augen sollte er darauf verzichten, nachts unterwegs zu sein. Nimmt er Medikamente ein, die die Reaktionsfähigkeit beeinträchtigen, empfiehlt es sich, den Wagen stehenzulassen. In Ländern wie Schweden, Dänemark oder der Schweiz sind solche Tests für Autofahrer ab einem bestimmten Alter gesetzlich vorgeschrieben. Nach Ansicht des DVR ist ein verpflichtender Gesundheitscheck speziell für Senioren jedoch nicht sinnvoll. „Jeder Autofahrer - egal welchen Alters - sollte eigenverantwortlich dafür sorgen, dass er sicher am Steuer unterwegs ist und andere Verkehrsteilnehmer nicht gefährdet", sagt Burkhard Gerkens vom DVR.