Die Reisegruppe vor der Wallfahrtskirche auf dem Marienberg
privat
Lochhausen - Nach der Sommerpause machten sich die Senioren der Pfarrei St. Michael Lochhausen mit Gästen aus benachbarten Pfarreien auf die Reise, um ein weiteres Stück von Altbayern kennenzulernen. Erste Station war das erstmals 788 urkundlich erwähnte Raitenhaslach. Ab 1146 entstand hier das älteste Zisterzienserkloster in Altbayern. Die 1186 geweihte Klosterkirche St. Georg war eine dreischiffige romanische Pfeilerbasilika, wurde nach einem Brand Mitte des 13. Jh. wieder aufgebaut und schließlich von 1743 bis 1746 barockisiert. 1803 wurde das Kloster im Zuge der Säkularisation von der bayerischen Regierung aufgehoben und zum Teil verkauft oder abgerissen. Was blieb, ist ein prunkvolles Juwel bayerischen Barocks mit einer Rokokoausstattung, das nach einer Gesamtrestaurierung in neuem Glanz erstrahlt.
136 Wappen an den Wandpfeilern weisen auf die adligen Familien hin, die Raitenhaslach als Grablege auserwählt hatten. In der Mitte der Kirche ist im Boden die Marmorplatte des ehemaligen Wittelsbacher Hochgrabes eingelassen. Hier fand auch Hedwig, Königstochter von Polen und Herzogin von Bayern-Landshut ihre letzte Ruhestätte.
Nach dem Essen im Klostergasthof fuhren die Senioren zu der weltweit längsten Burg (1051m) nach Burghausen. Auf dem Weg dorthin machten sie einen Abstecher zu der Mitte des 18. Jh. von der Rosenkranzbruderschaft erbauten Wallfahrtskirche „Mariä Aufnahme in den Himmel“ auf dem Marienberg, die auch „Perle des Salzachtals“ genannt wird. Die Treppe mit ihren 53 Stufen versinnbildlicht das Rosenkranzgebet; die Rosenkranzkönigin bildet das Zentrum des Hochaltares. Wegen angeblicher Baufälligkeit sollte die Kirche 1811 abgerissen werden, aber König Ludwig I. unterstützte die Bauern und so konnte das Gotteshaus erhalten werden.
Wie alt Burghausen und die Burg genau sind, ist nicht bekannt - die älteste Erwähnung stammt aus dem Jahre 1025; der erste bekannte Ausbau der Burg erfolgte um 1090. Ausgrabungen in den letzten Jahren brachten Relikte aus der Bronze- und Eisenzeit zu Tage. Schon Jahre zuvor wurden keltische Fibelteile und römische Münzen aus mehreren Jahrhunderten entdeckt. Nach einem kleinen Spaziergang durch die Burg gelangte die Reisegruppe auf dem Burgsteig und dem Geistwirtgassl hinunter in die Altstadt, wo sie sich im Hotel Post für die Heimreise stärkten.  
Mehr auf:  www.michael-lochhausen.de/
 
Kategorie

Das könnte Sie auch interessieren

Germering – Die Freiwillige Feuerwehr Germering hat nach über vier Jahren intensiver Planung und Vorbereitung offiziell ihre neue Drehleiter in Empfang genommen. Die Auslieferung verzögerte sich aufgrund von Produktionsproblemen erheblich. Umso erfreulicher ist es nun, dass das moderne Hubrettungsgerät endlich zur Verfügung steht.

Fürstenfeldbruck – Die Stadt hat mit der Einführung von Carsharing einen weiteren Schritt hin zu umweltfreundlicher Mobilität gemacht. Damit gibt es nun eine flexible Alternative zum privaten Pkw, ideal für Ausflüge oder Großeinkäufe. Zugleich soll das Angebot den Parkdruck verringern und den Umweltverbund (ÖPNV, Rad, Carsharing) stärken.

Gilching - Gottfried Krischke ist tot. Der ehemalige Geschäftsstellenleiter der Gemeinde Gilching (1953 bis 2003) und langjährige Geschäftsführer des Zweckverbandes weiterführender Schulen (1972 bis 2003) starb überraschend für Familie und Freunde im Alter von 87 Jahren. Beerdigt wird Gottfried Krischke am Freitag, 26. September, im Friedhof St.

Germering – Vor den Sommerferien fand für 50 Schüler der 7. und 8. Jahrgangsstufe des Max-Born-Gymnasiums in Germering die Veranstaltung „Schultour Demenz“ statt. Dieses Projekt ist eine bayernweite Aufklärungskampagne, die Schüler für das Thema Demenz sensibilisieren soll.

Landkreis – Anfang September starteten über 20 Auszubildende, duale Studenten sowie Beamtenanwärter im Landratsamt Fürstenfeldbruck. Diese Zahl stellt einen neuen Rekord in dessen Geschichte als Ausbildungsbehörde dar und zeigt, wie viel Wert man auf die Entwicklung von Fachkräften legt.

Gilching - Gilching im Westen des Fünfseenlands ist nicht nur für internationale Unternehmen aus der Luft- und Raumfahrtbranche bekannt, sondern auch für starke Persönlichkeiten, die sich konsequent für den Erhalt der Erde einsetzen.

Fürstenfeldbruck – Rund 340 männliche und weibliche Offizieranwärter des 124. Lehrgangs für Offizieranwärter des Truppendienstes wurden im Beisein von rund 900 Freunden und Familienangehörigen mit einem Appell verabschiedet.

Viel Neues im Wald: den Erlebnispfad entdecken