Die SchülerInnen der Montessori-Schule Inning meistern die anspruchsvolle Herausforderung der Alpenüberquerung.
ak
Inning - Für 14 Schüler der Montessori Schule Inning fing dieses Schuljahr ganz anders an. Nur ein Tag nach dem offiziellen Schulbeginn ging es früh morgens mit Rucksack, Bergschuhen und Ausrüstung für 9 Tage zum gemeinsamen Treffpunkt an den Bahnhof Geltendorf. Dort trafen sich 9 Jungen und 5 Mädchen im Alter von 14-16 Jahren mit ihren Lehrern Lorenz Schmilinsky und Fabian Wagner und der begleitenden Sportstudentin Stella Hildebrand aus Köln. „Das Projekt Alpenüberquerung verfolgt vielfältige pädagogische Ziele“ erklärt Initiator und Lehrer Lorenz Schmilinsky von der Montessori Schule Inning. „Zunächst einmal bietet es den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, über etwa ein halbes Jahr auf ein gemeinsames Ziel hinzuarbeiten und in einer Gruppe Gleichaltriger eine anspruchsvolle Herausforderung anzugehen. Aber es geht noch um mehr: Die Alpen sind ein sehr vielfältiger Natur- und Kulturraum. Für die Jugendlichen ergeben sich daraus zahlreiche Lernfelder im Bereich der Natur- und Kulturwissenschaften“ so Schmilinsky. Lehrerkollege Fabian Wagner ergänzt: „Die Schüler erarbeiten Referate zu Themen wie beispielsweise die Entstehung, die Flusssysteme und Wasserscheiden oder das Klima und der Klimawandel in den Alpen. Sie bearbeiten intensiv Schwerpunktthemen wie die Gletscherschmelze, die Besiedlung durch den Menschen, die Landwirtschaft oder die Auswirkungen des Tourismus in den Alpen.“
„Ob ich die Alpen wirklich mit einer Gruppe 15-jähriger Schüler und zwei unbekannten Lehrern überqueren möchte, wurde ich von den Kommilitoninnen oft gefragt, wenn ich von meinem bevorstehenden Praktikum bei der Alpenüberquerung der Montessori-Schule Inning erzählte“ berichtet Stella Hildebrand, 22 Jahre und Studentin an der Sporthochschule Köln. „Etwas Respekt hatte ich schon. Abbrechen ist bei so einer Exkursion nicht möglich. Andererseits passte das Projekt super in mein Sportstudium mit Natursport und Sporttourismus als Vertiefung. Deshalb traf ich ganz positiv gestimmt auf die Gruppe – zu Recht: Gleich der erste Abend überraschte mich, als die Jugendlichen untereinander regelten, wer Tisch decken, kochen und abspülen würde. Alle Schüler waren freiwillig mit in den Bergen, entsprechend motiviert waren alle. Ich habe nicht einmal ein Nörgeln gehört. Alle haben die Berge, das Zusammensein von früh bis spät und die sportliche Herausforderung genossen. Von Anfang an waren wir ein Team, in dem jeder akzeptiert war, wodurch wir als Gruppe gut agieren konnten. Besonders ist mir das Lehrer-Schüler-Verhältnis aufgefallen. Das kannte ich so aus meiner Zeit an unterschiedlichsten Regelschulen überhaupt nicht. Es fühlte sich überhaupt nicht wie Schule an, sondern eher nach einer Gruppe von Freunden, die mit drei etwas älteren Freunden mit Plan unterwegs ist“ so Stella. Die teilnehmende Schülerin Franziska (14) staunte, wie wenig es zum Leben braucht: „Alles was du brauchst, hast du auf dem Rücken. Und es geht auch ohne Handy“. Nicht leicht für die Eltern. Franziskas erster Kommentar nach der Rückkehr: „Ich könnte ewig weiter laufen“. Für Vera (15) war es eine tolle Erfahrung, zehn Tage mal kein Handy zu haben. „Dadurch mussten wir uns in der Gruppe andere Beschäftigungen suchen. Wir haben dann sehr viel Spiele gespielt und auch einfach mal geredet mit Leuten, die man in der Schule zwar kannte, aber nie so richtig wahrgenommen hatte. Was ich auch super schön fand, war die Natur. Welches Bild ich nie vergessen werde ist, als wir von Preda nach Spinas gegangen sind und es kalt, neblig und windig war, doch auf einmal ist es aufgerissen und wir haben einen Regenbogen von oben gesehen. Ich hatte noch nie einen Regenbogen von oben gesehen“.
Max (15) fand die Gletscher und Gletschermühlen am beeindruckendsten. „Überhaupt die schöne Natur und die Wege durch die unterschiedlichen Vegetationszonen. Super fand ich unsere Gruppe, die immer gutgelaunt war und sich gegenseitig motiviert hat. Es war lustig und wir hatten in den Hütten großen Spaß bei den vielen Spielen. Alles in Allem war es eine wunderschöne und lehrreiche Zeit für mich und ich würde jederzeit wieder mitgehen.“ Und für Lovis (16) war es die Gruppe, die neben der Landschaft, diese Tour so besonders gemacht hat. „An sich müsste man denken, dass das Wandern irgendwann anfangen musste zu nerven, besonders, wenn man ca. 12 Kilo auf dem Rücken hat und immer zwischen vier und sechs Stunden unterwegs ist. Aber durch die abwechslungsreiche Landschaft, sowie den einfachen Umstand, dass jeder Tag seine ganz eigenen, positiven Überraschungen barg und die Gruppe, mit der die Zeit wie im Flug verging, wurde die Alpenüberquerung zu einer der schönsten Erfahrungen, die ich je gemacht habe.“
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