Bei der „Taverne Bavaroise“ wurde der Partnerschaftseid von Bürgermeister Pierre-Yves Martin (li.) und OB Erich Raff (Mitte) im Beisein von Tilman Stein (BRK), Ali Kheladi (Croix Rouge) und Gérard Prudhomme (Stellv. Bgm.) erneuert
Rainald Reb/Film- & Fotoclub FFB
Fürstenfeldbruck - Es lebe die Freundschaft! Vive l`amitié! 50 Jahre Städtepartnerschaft zwischen Fürstenfeldbruck und Livry-Gargan – was für ein Jubiläum. Die Beziehung mit der französischen Stadt nahe Paris wurde im Juni mit einem Festakt und einem großen Bürgerfest auf dem Niederbronnerplatz gefeiert. Anfang November machte sich nun eine Brucker Delegation mit Vertretern aus Politik, Verwaltung und Vereinen sowie dem Stadtjugendrat auf den Weg nach Livry-Gargan, um die Freundschaft auch dort zu bekräftigen. Mit dabei waren auch Alt-OB Sepp Kellerer und der ehemalige OB Klaus Pleil.

Einer der Höhepunkte war die „Taverne Bavaroise“. Der bayerische Abend wird seit Jahren von den Rot-Kreuz-Vereinigungen der beiden Städte ausgerichtet – so auch heuer wieder. Die Brucker zogen in Trachtenkleidung zu Blasmusik in den bayerisch geschmückten Festsaal ein. Mit dabei waren auch Gäste aus dem italienischen Cerveteri und dem spanischen Almuñécar – alle vier Städte sind miteinander verschwistert. In den Ansprachen wurde Vergangenes und Kommendes gewürdigt. So erinnerte Livry-Gargans Bürgermeister Pierre-Yves Martin an die Anfänge der Partnerschaft, die von den damaligen Bürgermeistern Alfred-Marcel Vincent und Willy Buchauer vorangetrieben wurde. Die beiden Politiker hatten am 28. Juni 1967 die Partnerschafts-Urkunde unterzeichnet. 50 Jahre später wurde dieser Schritt nun erneut vollzogen. Das Rote Kreuz zeige, wie gelebte Partnerschaft funktionieren kann, freute sich OB Erich Raff.

Partnerschaftsreferent Karl Danke, der mit viel Herzblut und enormem Engagement den Austausch zwischen den Partnerstädten fördert, überreichte den Vertretern des Roten Kreuzes als Dank Fotobücher und DVDs mit Aufnahmen vom Festwochenende in Bruck. Beides hatte der Film- und Fotoclub Fürstenfeldbruck gestaltet. Übergeben wurde zudem die französische Ausgabe der Festschrift. Die deutschen Texte hatte dankenswerterweise Stadträtin Claudia Calabrò übersetzt, die auch während des Aufenthalts wieder dolmetschte. Nach den Grußworten der italienischen und der spanischen Delegationen, in denen angesichts der aktuellen Entwicklungen in einigen Ländern der europäische Gedanke im Mittelpunkt stand, gab es noch Gelegenheit zu regem Austausch.

Tags darauf konnten die Delegationen Livry-Gargan bei unterschiedlichsten Aktivitäten wie etwa beim Wandern, beim Besuch der Sportstätten, bei einer Besichtigung der städtischen Gartenanlagen oder im Gespräch mit Verwaltungsmitarbeitern in seiner ganzen Vielfalt erleben. Natürlich wurden dabei auch Möglichkeiten für den künftigen Austausch ausgelotet. So wird etwa der örtliche Fußballverein zu seinem Turnier an Ostern auch eine Jugendmannschaft aus Fürstenfeldbruck einladen. Anschließend traf man sich im Châteaux de la Forêt, wo Bürgermeister Martin die Ausstellung „50 Jahre Städtepartnerschaft“ eröffnete. In der benachbarten Orangerie wurde dann das Glas auf die Freundschaft erhoben. Organisiert hatten dieses Treffen Livry-Gargans drei Städtepartnerschaftsvereine.

Emotional wurde es im „Salon d`honneur“: Dort wo normalerweise Ehen geschlossen werden, wurde nun die Städtepartnerschaft gefeiert. Gérard Prudhomme, erster stellvertretender Bürgermeister von Livry-Gargan, rief die beiden Vertreter des Stadtjugendrates zu sich und appellierte an die Jugend, die Städtepartnerschaft und damit die europäische Idee in die Zukunft zu tragen. „Unser intensiver Austausch steht für gelebte Partnerschaft und für unsere gemeinsamen Werte, den Frieden zu erhalten und auch in Zukunft unseren Beitrag für ein gemeinsames und vereintes Europa zu leisten“, betonte auch OB Erich Raff.  Zum Abschluss des Festwochenendes wurden im Park Lefèvre der neue europäische Pavillon eröffnet und kleine, von Kindern gestaltete Boote mit den Wappen der vier Partnerstädte zu Wasser gelassen. Nach dieser schönen Geste hieß es auch schon wieder Abschied nehmen.
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