Von links: Helmuth Stolle, Landrat Thomas Karmasin, Dieter Müller, Susanne Pütz, Wolfgang Schachtner, Christine Höppner, Andrea Gummer und Claudia Ramminger
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Fürstenfeldbruck - Dem Landkreis sind aktuell rund 740 Personen zur dezentralen Unterbringung zugewiesen. Darüber hinaus sind in der Außenstelle der Erstaufnahmeeinrichtung im Fliegerhorst circa 560 und in Germering rund 70 Personen untergebracht.  Die Betreuung der Asylbewerber ist fachlich und strukturell aufgeteilt, um die personellen und finanziellen Ressourcen möglichst effizient zu verwenden.
Der Landkreis hat für alle Objekte Außendienstmitarbeiter angestellt. Deren Aufgabe ist die Hausverwaltung und Objektbetreuung, die soziale Betreuung gehört nicht dazu, wenngleich  sie sich in der Praxis – auch – um viele der alltäglichen Belange der Asylbewerber kümmern. Die eigentliche soziale Betreuung insbesondere im Hinblick auf berufliche, soziale und schulische Integration, Akzeptanz bei den Bürgern im Landkreis sowie Selbsthilfepotential der Asylbewerber hat im Landkreis Fürstenfeldbruck in erster Linie die Caritas übernommen; hier kümmern sich Sozialpädagogen auch um die spezifischen Bedürfnisse Einzelner. Die Caritas ist bereits seit vielen Jahren im Bereich der Asylsozialbetreuung im Landkreis aktiv. Der Landkreis erbringt in diesem Zusammenhang seit 2013 freiwillige finanzielle Leistungen für die direkte Betreuung von Asylbewerbern unabhängig von der Form ihrer Unterbringung. Da in diesem Bereich die finanzielle Förderung der Asylsozialberatung durch den Freistaat Bayern wesentlich erhöht wurde, ist eine Änderung der Förderstruktur des Landkreises im Bereich der Asylsozialbetreuung geplant.
Der Landkreis beabsichtigt, sich in den Bereichen unterstützend zu engagieren, die von der staatlichen Förderung weniger berücksichtigt werden, sich aber gleichwohl vor Ort als äußert wichtig erwiesen haben. Dies sind beispielsweise nicht gedeckte Sach- und insbesondere Fahrtkosten, die bei der Asylsozialberatung bei dezentraler Unterbringung in großem Umfang anfallen, sowie die Finanzierung von Deutschkursen. Im Landkreis Fürstenfeldbruck gibt es derzeit 15 Asylbewerberhelferkreise  und sehr viele weitere ehrenamtliche Akteure in der Betreuung und Versorgung von Asylbewerbern. Neben den Wohlfahrtsverbänden und Einrichtungen der Kirchen gibt es in Städten und Gemeinden eine Vielzahl an Helfer-, Unterstützer- und Arbeitskreisen und andere private Initiativen. Eine hauptamtliche Stelle zur Koordinierung des ehrenamtlichen Engagements, das hier im Landkreis beeindruckend groß ist, ist sehr sinnvoll. Wie sich in der praktischen Arbeit zeigt, besteht großer Bedarf an Koordinierung und struktureller Unterstützung für den ehrenamtlichen Bereich. Der Landkreis Fürstenfeldbruck wird daher entsprechende Tätigkeiten der Caritas für den Bereich der Koordinierung des ehrenamtlichen Engagements finanziell unterstützen. Ein Unterstützungsbedarf zeigt sich auch bei der Begleitung und Unterstützung der zahlreichen ehrenamtlichen Sprachpaten im Landkreis und der (begrenzten) Durchführung von hauptamtlich geleiteten Deutschkursen. Derzeit gibt es schon einige Fortbildungsangebote für Ehrenamtliche, die ausgeweitet und regelmäßig angeboten werden sollen wie z.B. Praxiskurse, Deutsch als Fremdsprache zu unterrichten (in Kooperation mit der Bürgerstiftung) oder Workshops zum Thema „Interkulturelle Kommunikation“.  Darüber hinaus ist geplant,  regelmäßige Austausch- und Vernetzungstreffen im „Kolleginnenkreis“ wie auch Angebote zum Thema Gesunderhaltung und Abgrenzung im Ehrenamt anzubieten. Auch das Angebot der Deutschkurse unter der Leitung hauptamtlicher Lehrkräfte soll bei Bedarf ergänzt und erweitert werden, soweit Mittel dafür vorhanden sind, auch ist geplant, bei Bedarf Frauenkurse mit Kinderbetreuung aufzustellen. Priorität hat aber die Koordination des ehrenamtlichen Angebots. Es wird deshalb dem Kreisausschuss zur Kenntnis gegeben, dass der Landkreis das Brucker Forum - Kath. Erwachsenenbildung im Landkreis Fürstenfeldbruck e.V. - in seinem Engagement, im Bereich Deutschkurse und Ehrenamtskoordination finanziell unterstützen wird.
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