Die spanischen Austauschschüler mit ihren deutschen Partnern. Hinten links steht Alexandra Hack, die Organisatorin des Austauschs und Lehrerin am Gymnasium Gröbenzell.
Die spanischen Austauschschüler mit ihren deutschen Partnern. Hinten links steht Alexandra Hack, die Organisatorin des Austauschs und Lehrerin am Gymnasium Gröbenzell.
ak
Gröbenzell – Mit einer gemütlichen Weihnachtsfeier verabschiedete das Gymnasium Gröbenzell seine spanischen Austauschschüler der deutschen Schule in Sevilla. Sie sind die ersten, die im Rahmen eines langfristigen Individualaustauschs drei Monate in Gröbenzeller Familien verbracht haben.
Sie hatten die Kälte unterschätzt: Das erste, was sie beim Shoppen in der Münchner Innenstadt kauften, waren Pullis, Mützen, Handschuhe, warme Stiefel. Seit dieser Aufrüstung fühlten sich die Austauschschüler, die von der Fachschaft Spanisch betreut wurden, jedoch sehr wohl. An das deutsche distanzierte Händeschütteln mussten sich zwar erst gewöhnen, doch dann fanden sie es leicht, sich in den Gastfamilien einzugewöhnen und am Gröbenzeller Gymnasium neue Freunde zu finden. Es machte ihnen nichts aus, dass die Menschen in unserem kalten Land im Norden leiser und etwas verschlossener sind als in Spaniens Sonne und weniger „auf der Straße unterwegs“. Dafür hat man hierzulande „immer einen Plan für alles“. Für das Radfahren bei Regen und niedrigen Temperaturen allerdings konnten sich die Besucher aus dem Süden nicht begeistern, auch wenn es die Umwelt schont. Dann lieber einen Ausflug in die Erdinger Therme machen, da ist es auch im Winter schön warm. Die frühe Dunkelheit des Nordens machte ihnen allerdings zu schaffen: In Sevilla geht die Sonne momentan zwei Stunden später unter.
Während des Unterrichts am Gymnasium fiel ihnen auf, dass es im deutschen Klassenzimmer leiser zugeht als daheim, dafür ist in Spanien das Verhältnis zwischen Schülern und Lehrern familiärer, lockerer. Vielleicht liegt das ja auch daran, dass die Schule in Sevilla wesentlich kleiner ist und „man alle kennt“. Trotzdem lernten die Schüler viel Deutsch während ihres Aufenthalts, weil sie sich trauten, viel zu sprechen. Mittlerweile träumen sie sogar manchmal auf Deutsch.
Jetzt freuen sie sich auf die Weihnachtstage, die sie schon wieder daheim in Spanien verbringen werden. Was nehmen sie als Geschenke mit? Die Daheimgebliebenen sollen typisch deutsche, besser gesagt bayerische Dinge bekommen: einen Adventskalender, einen Schal von Bayern München, ein T-Shirt mit München-Print und Lakritze – auch wenn die in Bayern ja eigentlich „Bärendreck“ heißen und nicht sonderlich beliebt sind. Den Spaniern schmecken sie.
Kategorie

Das könnte Sie auch interessieren

Fürstenfeldbruck – Man kann hier durchaus von einem großen Wurf und Entwurf sprechen: „Es ist sozusagen vollbracht“, freute sich Oberbürgermeister Christian Götz bei der Präsentation des Siegermodells zur geplanten Fliegerhorst Bebauung.

Gilching – Das Technologie-Unternehmen „SINN Power“ und das Kies- und Quetschwerk Jais aus Gilching bauen die weltweit erste schwimmende Photovoltaik-Anlage mit vertikalen Photovoltaik-Modulen.

Gilching - Wer hätte das gedacht? Gilchings bekanntester Grünen-Gemeinderat Peter Unger trat bei den Kommunalwahlen 1978 als Kandidat der SPD an und schaffte damals auf Anhieb den Einzug ins kommunale Gremium. Nach knapp einem Jahr jedoch gab es Meinungsverschiedenheiten in Punkto Bodenpolitik.

Alling – In einer offiziellen Verleihungsfeier erhielt Alling kürzlich das Zertifikat Fairtrade Town. Fairtrade Ehrenbotschafter Manfred Holz war für die feierliche Übergabe der Auszeichnung eigens nach Alling gekommen. Er ist Gründungsmitglied der Fairtrade Organisation und setzt sich seit Jahrzehnten für Fairen Handel ein.

Fürstenfeldbruck – Autor und Zeichner Patrick Wirbeleit war zu Gast in der Stadtbibliothek in der Aumühle. Organisiert worden war die Veranstaltung von Christine Dietzinger, Lese- und Literaturpädagogin, Vorstand von Turmgeflüster e.V. und Mitglied im Bundesverband Leseförderung.

Starnberg - Bei der Sportlerehrung des Landkreises Starnberg ehrte Landrat Stefan Frey über 100 anwesende Sportlerinnen und Sportler für ihre herausragenden Erfolge in den Jahren 2022 und 2023.

Türkenfeld - Der Gemeinde Türkenfeld wurde am heutigen Mittwoch, 17.04.2024 die wahrscheinliche Sichtung eines Wolfes gemeldet. Das Tier ist auf einer Wildkamera-Aufnahme im Bereich der Waldkapelle im Grenzbereich zu Sankt Ottilien zu sehen (Aufnahmedatum: 16.04.2024).