Von links: Sebastian Böhm, Peter Drexl, Markus Wäcker und Ingmar Jäschke mit einem Exemplar des Großen Wiesenknopfs (Mitte).
Von links: Sebastian Böhm, Peter Drexl, Markus Wäcker und Ingmar Jäschke mit einem Exemplar des Großen Wiesenknopfs (Mitte).
Carmen Voxbrunner

Fürstenfeldbruck - Die Stadtwerke Fürstenfeldbruck verstärken ihr Engagement in den Umweltschutz in der Region. Dazu wird künftig bei der Durchführung der vorgeschriebenen Unterhaltsmaßnahmen zur Erhaltung der Standsicherheit und Funktionalität der Amperdämme in Schöngeising noch stärker Rücksicht auf Flora und Fauna genommen.

Darauf verständigten sich Stadtwerke-Projektingenieur Markus Wäcker, Peter Drexl, Meister Erzeugung, und Gebietsbetreuer Sebastian Böhm vom Landschaftspflegeverband im Rahmen einer Ortsbegehung des Amperdamms. „Die Amperdämme oberhalb der Wehranlage Schöngeising erfüllen in einer ansonsten großflächig landwirtschaftlich genutzten Landschaft eine wichtige ökologische Funktion. Naturschutzfachlich gesehen stellen sie mit ihrer reichhaltigen Flora einen wichtigen Lebens- und Fortpflanzungsraum für viele Insektenarten und andere Lebewesen dar. Besonders hervorzuheben ist hier der Dunkle Wiesenknopf-Ameisenbläuling, eine naturschutzfachlich hochbedeutsame Tagfalterart“, so Sebastian Böhm.

Eine Besonderheit auf den Dämmen ist das Vorkommen des Großen Wiesenknopfs. Aufgrund der zunehmenden Intensivierung der Grünlandnutzung sowie Umbruch der Grünlandflächen in Ackerland findet sich diese einst weit verbreitete Pflanze nur noch punktuell entlang der Amper. Dies hat direkte Auswirkungen auf den Dunklen Wiesenknopf – Ameisenbläuling. Diese Schmetterlingsart ist zwingend auf den Großen Wiesenknopf als Wirtspflanze angewiesen, da sie Ihre Eier ausschließlich in deren Blütenköpfe legt. Bislang wurden die Grünflächen zweimal im Jahr gemäht. Dabei handelt es sich um erforderliche Unterhaltsmaßnahmen, mit dem Ziel, die Standsicherheit und Funktionalität des Damms zu sichern und somit Schäden auf umliegenden Flächen zu vermeiden. Höchste Priorität hat dabei die Entfernung jeglichen Gehölzaufwuchses, da dieser über das Wurzelwerk strukturelle Schäden an den Dammbauwerken verursachen könnte.

„Die bislang durchgeführte zweischürige Mulchmahd im Juni und September ist nicht optimal für Pflanzen und Tiere auf dem Amperdamm. Daher haben wir nach einer Lösung gesucht, um sowohl unserer Verpflichtung hinsichtlich der Sicherheit des Amperdamms nachzukommen als auch etwas für den Naturschutz zu tun. Das Ergebnis ist die Reduktion auf eine einschürige Mahd im September, begleitet von einer punktuellen mehrfachen Bekämpfung von Gehölz und gebietsfremder Pflanzen, wie zum Beispiel der Goldrute. In Absprache mit den zuständigen Behörden und Verbänden versprechen wir uns von dieser Praxis eine zunehmende Besiedelung der Fläche durch den Dunklen Wiesenknopf-Ameisenbläuling“, so Markus Wäcker.

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