Hochzufrieden mit Standort, Architektur und Konzept des kbo-Isar-Amper Klinikums sind v.l.: Prof. Dr. Peter Brieger (Ärztlicher Direktor), Pflegedienstleiterin Christine Ernst-Geyer, Obb. Bezirkstagspräsident, und Chefarzt Dr. Nicolay Marstrander.
ak
Fürstenfeldbruck – Die Entstigmatisierung Psychisch-Kranker und deren wohnortnahe Versorgung in einer transparenten Einrichtung mit modernen Therapieansätzen hat man sich im kbo-Isar-Amper-Klinikum Fürstenfeldbruck (in der Stadelberger Straße im ehemaligen Häusler-Park) auf die Fahne geschrieben. Dies erläuterten in einem Pressegespräch der Bezirkstagspräsident Oberbayerns, Josef Mederer, der Ärztliche Direktor des kbo-Amper-Klinikums, Prof. Dr. Peter Brieger, sowie Chefarzt Dr. Nicolay Marstrander und die Pflegedienstleiterin Christine Ernst-Geyer.
Im September 2016 wurde das kbo-Isar-Amper-Klinikum Fürstenfeldbruck eröffnet – seitdem sichert es mit 88 Betten auf vier Stationen, mit einer Tagesklinik und seiner Institutsambulanz die psychiatrische Versorgung Erwachsener für die Landkreise Dachau und Fürstenfeldbruck. Ermöglicht wurde die Eröffnung durch den Träger von kbo, den Bezirk Oberbayern, der die Klinik politisch und finanziell maßgeblich unterstützte. Mit der Eröffnung des Brucker kbo-Klinikum kam der Bezirk Oberbayern seinem Ziel, eine wohnortnahe psychiatrische Versorgung mitten im Stadtgebiet aufzubauen, einen entscheidenden Schritt näher. Die neue Klinik mit ihren hellen Räumlichkeiten und der ansprechenden Farbgebung ist seit der Eröffnung im psychiatrischen Versorgungsnetz integriert; allein im Jahr 2017 wurden 1.983 Patienten stationär, 357 Patienten in der Tagesklinik und 3.836 Patienten ambulant behandelt.
Heutzutage würde viel offener mit dem Thema psychische Erkrankung umgegangen bei weiterhin sehr hohem Bedarf an Hilfestellungen – sei es durch ein beratendes Telefongespräch, eine zeitnahe Terminvereinbarung, das Aufsuchen des ambulanten Krisendienstes oder bis hin zur stationären Einweisung. Es gehe in erster Linie darum, individuelle Behandlungen für Patienten anzubieten mit Krankheiten wie Demenz, Psychosen, Depressionen, Angst-, Zwangs- und Suchterkrankungen oder für Menschen in Lebenskrisen. Im Gegensatz zum vollstationären Aufenthalt und der ambulanten Behandlung (es gibt täglich drei offene Krisensprechstunden mit flukturierendem Patientenpool, wobei Ärzte mit Pflegekräften, Sozialarbeitern, Psychologen oder Physiotherapeuten zusammenarbeiten und auch Hausbesuche stattfinden) besteht auch die Möglichkeit der teilstationären Tagesklinik. Hier ist man nachts und am Wochenende zuhause, kommt morgens zum Frühstück in die Klinik und bleibt dort, in Therapien eingebunden, bis ca. 16 Uhr. So werden Patienten in ihrem Heilungsprozess, für den sie selbst Verantwortung übernehmen sollen, nicht ganz aus ihrem Umfeld gerissen und können weiterhin Kinder oder Haustiere versorgen. Mit seinen zum größten Teil offenen Stationen und der integrierten Behandlung einer modernen Psychiatrie sei das kbo-Isar-Amper-Klinikum in Bruck ein „Schlagwort für ganz Deutschland“ geworden, resümierte der Ärztliche Direktor, Prof. Dr. Peter Brieger. Einen eigenen Eindruck davon machen kann man sich beim nächsten Tag der offenen Tür am Freitagnachmittag, 12. Oktober, bei einem gemischten Programm mit Führungen und Info-Veranstaltungen.
Wer Soforthilfe braucht, kann sich übrigens täglich von 9 bis 24 Uhr auch an den Krisendienst Psychiatrie unter der Telefonnummer 0180 6553000 wenden, der, falls nötig, kurzfristig einen Termin in der nächstgelegenen psychiatrischen Ambulanz, einer psychiatrischen Praxis oder einem wohnortnahen Sozialpsychiatrischen Dienst vermitteln kann.
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