Besucher aus aller Welt waren zum Weltkongress Konduktive Förderung in das Veranstaltungsforum nach Fürstenfeldbruck gekommen.
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Fürstenfeldbruck – Nach Ungarn, Japan, Großbritannien, Schweden und Hong Kong traf sich die Welt nun in Fürstenfeldbruck – und zwar Mitte Oktober zum 8. Weltkongress Konduktive Förderung. An diesen vier Tagen kamen über 700 Besucher aus 30 Ländern der Welt zusammen. Damit brach Deutschland den Besucherrekord. Interessierte, Menschen mit Behinderung und Experten diskutierten zum Thema Konduktive Förderung – ein ganzheitliches System von dem viele Menschen jeden Alters profitieren können.
Besonders bei Menschen mit Schädigungen des Zentralnervensystems und bei Patienten nach einem Schlaganfall, mit Multipler Sklerose oder Parkinson erzielt die Konduktive Förderung große Erfolge.
Wie das funktioniert zeigten internationale Experten und Betroffene in über 100 Vorträgen, Diskussionen und Workshops immer unter dem Kongress-Motto „Rhythm and Balance“: Durch die Aktivierung des eigenen Tuns und das Ansprechen von motorischen und kognitiven Fähigkeiten – insbesondere anhand von Alltagssituationen – können die mit einer Behinderung zusammenhängenden Lernhindernisse überwunden und so der Weg zu einem selbstbestimmten Leben in der Gesellschaft gebahnt werden.
So stellten junge Erwachsene bei „Young Faces“ ihre Lebenswege vor. Schirmherrin Prinzessin Ursula von Bayern betonte, dass die Konduktive Förderung „endlich Anerkennung finden und in den Bereichen Pädiatrie, Neurologie, Heil- und Sonderpädagogik sowie in inklusiven Bezügen zur Selbstverständlichkeit werden“ müsse. Dies war auch Thema der gut besuchten Podiumsdiskussion „Rhythmus und Balance im sozialen Bereich unter dem Gesichtspunkt der UN-Behindertenkonvention. In der von Anouschka Horn moderierten Runde diskutierten politische Vertreter und Experten.
Am Abschlusssamstag lockte der Kongress zahlreiche Interessierte zum offenen Publikum- und Familientag mit Mitmachangeboten und künstlerischen Aktivitäten für Jung und Alt. Darunter waren Workshops mit der Doppel-Paralympics-Siegerin Birgit Kober, ein Rollstuhl-Parcours, Tombola und Harley Davidson-Touren mit dem Munich-Chapter Germany e.V. sowie ein Graffiti-Workshop der ersten konduktiven Werkstattgruppe der Pfennigparade/WKM.
Den Höhepunkt des Publikumstages stellte der Auftritt von P.J. Olsson dar. Der Sänger von „Alan Parsons Live Project“ performte sein Lied „Magic“, das er dem Kongress gewidmet hat.
2016 folgt turnusgemäß der 9. Weltkongress Konduktive Förderung – und zwar unter der Schirmherrschaft des Petö Instituts und der Internationalen Petö Gesellschaft IPA in Budapest, Ungarn, der Wiege der Konduktiven Förderung.
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