– „Da versteht jemand sein Handwerk“, zitierte Obermeisterin Bettina Zellhuber bei der Früh-jahrsversammlung der Brucker Friseur-Innung im Restaurant „La Campanella“ eine wohlbe-kannte Redewendung.  „Nur“, so die Olchinger Friseurmeisterin weiter, „über die Jahre ist doch noch ein bisschen mehr dazu gekommen.
Zum Ehrenmitglied der Friseurinnung ernannte Obermeisterin Bettina Zellhuber (li.) die Olchinger Friseurmeisterin Gisela Held.
Friseurinnung

Fürstenfeldbruck – „Da versteht jemand sein Handwerk“, zitierte Obermeisterin Bettina Zellhuber bei der Frühjahrsversammlung der Brucker Friseur-Innung im Restaurant „La Campanella“ eine wohlbekannte Redewendung.  „Nur“, so die Olchinger Friseurmeisterin weiter, „über die Jahre ist doch noch ein bisschen mehr dazu gekommen. Wie nie zuvor müssen wir uns in einer Zeit des gesellschaftlichen Wandels, der Transformation, der Inflation und des Fachkräftemangels zusätzlich mit Bürokratie, Gesundheitsschutz und Arbeitssicherheit herumschlagen.“

So müssen alle Betriebsinhaber einen Brandschutzhelfer vorweisen, die Geschäfte Flucht- und Rettungswege kennzeichnen sowie Feuerlöschanlagen installieren und den regelmäßigen E-Check ihrer elektrischen Geräte nachweisen.  Im Rahmen der Gesundheitsvorsorge fordert die Berufsgenossenschaft zudem, regelmäßige aktualisierte Hautschutz- und Hygienepläne sowie Reinigungs- und Desinfektionspläne. Betrieben, die der „bedarfsorientierten alternativen Betreuung“ beigetreten sind, stehen bei Bedarf und auf Anforderung Betriebsärzte und Sicherheitsfachkräfte zur Verfügung. Zudem müssen die Friseure sicherstellen, dass ihre verwendeten Produkte den technischen Regeln für Gefahrstoffe (TRGS) sowie der EU-Kosmetikverordnung entsprechen. „Als Friseure des Vertrauens müssen sich unsere Kunden darauf verlassen können“, sagte Zellhuber. „Gerade in der körpernahen Dienstleistung stehen wir in hohem Maße in der Verantwortung gegenüber unseren Kunden und Mitarbeitern.“ Die Schwarzarbeit im Friseurhandwerk ist verbreiteter denn je, so Zellhuber. Die Kontrollintensität im Jahr 2022 wurde deutlich erhöht. So gab es bei knapp 4000 Kontrollen insgesamt 979 Strafverfahren.

Der später zur Versammlung gestoßene Kreishandwerksmeister Franz Höfelsauer begrüßte vor allem den einstimmigen Beschluss der anwesenden Mitglieder, den Beitrag zu erhöhen. „Das ist ganz wichtig“, so Höfelsauer, „wenn am Jahresende die Gefahr besteht, dass die Innung nicht mehr zahlungsfähig ist, das wäre ein ganz schlechtes Zeichen.“ Nach wie vor sei die Lage im Handwerk schwierig, so Höfelsauer. Die Weichen für die erfolgreiche Weiterführung der Brucker Kreishandwerkerschaft sind hingegen gestellt. So ist geplant, dass Zellhuber im Herbst in die Fußstapfen von Höfelsauer als neue Kreishandwerksmeisterin tritt. Auch Andrea Bayreuther befinde sich auf einem guten Weg, die Geschäftsführung der Kreishandwerkerschaft vollverantwortlich zu übernehmen.

Unter riesigem Applaus der Innungsmitglieder wurde die Friseurmeisterin Gisela Held zum Ehrenmitglied der Friseurinnung ernannt. Zellhuber würdigte in einer kurzen Laudatio die Verdienste der 66-jährigen Olchingerin, die sich unter anderem als stellvertretende Obermeisterin, Mitglied im Prüfungsausschuss, als Unterrichtende in der Berufsschule sowie Mitwirkende an sämtlichen Modepräsentationen verdient gemacht hat und überreichte ihr einen Blumenstrauß. Es sei für sie stets eine riesen Bereicherung ihren Berufsstand in der Öffentlichkeit zu präsentieren, bedankte sich Held für die Auszeichnung.

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