Gröbenzell - Kann eine Freundschaft über 700 Kilometer hinweg 30 Jahre lang bestehen? Ja, das kann sie, wie die Städtepartnerschaft zwischen Pilisvörisvar und Gröbenzell zeigt. Nach dem Besuch der ungarischen Delegation im Mai dieses Jahres machte sich vom 12. bis zum 15. August eine Abordnung aus Gröbenzell auf den Weg zum Gegenbesuch nach Pilisvörisvar – bestehend aus dem Ersten Bürgermeister Martin Schäfer, Partnerschafts-Referentin und Gemeinderätin Cornelia Aicher-Leonbacher sowie der Mitarbeiterin für Öffentlichkeitsarbeit und Städtepartnerschaften im Rathaus, Margit Schaller. Viele Mitglieder des FranzösischUngarischen Vereins waren auch schon vor Ort: Anlass waren die Werischwarer Tage, ein traditionsreiches Sommerfest, dass Gröbenzells ungarische Partnerstadt immer im August ausrichtet.
Mit einem herzlichen „Servus“ wurden die Reisenden begrüßt, denn die allermeisten Bewohner der schmucken Stadt am Berg Pilis unweit von Budapest sprechen Deutsch: Viele Einwohner Pilisvörisvars sind Nachkommen früherer süddeutscher Aussiedler, der so genannten „Donauschwaben“. Die Herzlichkeit der Gastgeber, der Einblick in ihre Traditionen und Gebräuche sowie der Austausch zu aktuellen Problemen wie Erderwärmung, Energiekrise und Personalmangel ließen die Tage wie im Flug vergehen.
Viele neue Bekanntschaften wurden geschlossen und die Bürgermeister Dr. Adam Fetter und Martin Schäfer waren sich schnell einig: „Der Erhalt unserer Partnerschaft ist wichtig und richtig, die genannten Probleme sind nur gemeinsam lösbar.“ Beiden Kommunalchefs ist ein gelebter Austausch wichtig. „Wir müssen vor allem den Jugendlichen aus Gröbenzell und Pilisvörisvar die Möglichkeit einer aktiven Städtepartnerschaft bieten, und zwar in Form eines Austauschs mit den Schulen und Vereinen vor Ort. Eine solche Partnerschaft fördert das gegenseitige Verständnis und Vertrauen für ein gelebtes Europa“.