Seit nunmehr 16 Jahren gehört Harald Schwab aus Gilching dem Bezirkstag Oberbayern an. Auch wenn diese dritte kommunale Ebene in Punkto Soziales und Kulturelles viel leistet, das persönliche Engagement darf nicht nachlassen, betont Schwab. „Im Zeitalter von Facebook und Internet fehlen immer mehr die persönlichen Kontakte. Die Menschen vereinsamen zusehends.“
"Insbesondere in der Gemeinde Gilching schleiche sich eine beängstigende Anonymität ein, die durch die verstärkte Nutzung von Internet und Facebook zudem gefördert werde", berichtet Harald Schwab.
LeLe

Gilching – Seit nunmehr 16 Jahren gehört Harald Schwab aus Gilching dem Bezirkstag Oberbayern an. Auch wenn diese dritte kommunale Ebene in Punkto Soziales und Kulturelles viel leistet, das persönliche Engagement darf nicht nachlassen, betont Schwab. „Im Zeitalter von Facebook und Internet fehlen immer mehr die persönlichen Kontakte. Die Menschen vereinsamen zusehends.“

Während Aktionen und Leistungen des Freistaates Bayern sowie der Landkreise und Kommunen durchaus im öffentlichen Interesse stehen, wirkt der Bezirkstag mehr im Hintergrund. Immerhin wurden im Vorjahr rund 1,9 Milliarden Euro im Verwaltungshaushalt und 33,5 Millionen Euro im Vermögenshaushalt investiert und verwaltet. Wobei der Schwerpunkt mit 1,8 Milliarden Euro in die soziale Absicherung fließt, unter anderem für Menschen mit geistigen, körperlichen und seelischen Behinderungen. „Wer in dem sozial abgesicherten Gefüge leider nicht berücksichtigt ist, sind Menschen, die keine offensichtliche Einschränkung haben und in ihren eigene vier Wänden schlichtweg vereinsamen“, bedauert Schwab.

Insbesondere in der Gemeinde Gilching schleiche sich durch den ungebremsten Zuzug eine beängstigende Anonymität ein, die durch die verstärkte Nutzung von Internet und Facebook zudem gefördert werde. „Während in kleineren Ortschaften meist noch die Nachbarschaftshilfe greift, kapseln sich in Gilching immer mehr Bürger ab oder kommen oft nur zum Schlafen nach Hause. Gilching aber verkommt zur Schlafstadt. Geht man am frühen Abend durchs Ortszentrum, trifft man keine Menschen mehr.“ Schwab hofft nun, dass durch den Seniorenbeirat, der kürzlich erklärte, einen so genannten Besuchsdienst einzurichten, der Vereinsamung entgegengesteuert wird. „Man kann aber selbst die Augen offenhalten, Menschen ansprechen oder unangemeldet in eins unserer Seniorenzentren gehen, sich dazu setzen und ein Gespräch anfangen. Die meisten Menschen sind über jede Abwechslung dankbar.“ Im Übrigen will sich der 55Jährige Familienvater, langjährige CSU-Gemeinderat und Aufsichtsratsvorsitzender der MS-Klinik in Berg schlau machen, inwieweit eventuell der Bezirk finanzielle Unterstützung für so einen Besuchsdienst ermöglichen kann. Wer Lust und Zeit hat, sich an dem Projekt aktiv zu beteiligen, kann sich unter anderem mit Xenia Strowitzki von der Arbeiterwohlfahrt unter Email awoovgilching@freenet.de in Verbindung setzen. Die AWO hat mittlerweile die Schirmherrschaft für das Besuchsprojekt übernommen.  LeLe           

Kategorie

Das könnte Sie auch interessieren

Starnberg - Bei der Sportlerehrung des Landkreises Starnberg ehrte Landrat Stefan Frey über 100 anwesende Sportlerinnen und Sportler für ihre herausragenden Erfolge in den Jahren 2022 und 2023.

Türkenfeld - Der Gemeinde Türkenfeld wurde am heutigen Mittwoch, 17.04.2024 die wahrscheinliche Sichtung eines Wolfes gemeldet. Das Tier ist auf einer Wildkamera-Aufnahme im Bereich der Waldkapelle im Grenzbereich zu Sankt Ottilien zu sehen (Aufnahmedatum: 16.04.2024).

Germering – In der bekannten TV-Show werden Startup-Ideen von Investoren regelrecht zerlegt. Genauso kamen sich neun Schülerteams in der vergangenen Woche im Carl-Spitzweg-Gymnasium und im Max-Born-Gymnasium vor. Im Rahmen des Wirtschaftsunterrichts der 10.

Gröbenzell - Eine Institution im Landkreis Fürstenfeldbruck feiert 40-jähriges Bestehen: Die gemeinsame Rettungswache von Johanniter Unfallhilfe und Malteser Hilfsdienst in Gröbenzell. Seit dem 31.

Weßling - Die Sanierung und die Erweiterung der Fahrradabstellanlagen am Bahnhof haben begonnen. Die bisherigen Anlagen sind nun mit neuen Dächern, Dachrinnen und Beleuchtung ausgestattet. Zusätzlich hat die Gemeinde 23 nicht überdachte Abstellplätze zwischen dem Bahnhofsgebäude und den Gleisen installiert.

Fürstenfeldbruck – Der Haushalt des Landkreises Fürstenfeldbruck für das Haushaltsjahr 2024 wurde von der Regierung von Oberbayern mit Schreiben vom 15. März genehmigt. Die Haushaltswirtschaft ist geordnet und die dauernde Leistungsfähigkeit gilt als gerade noch gesichert.

Fürstenfeldbruck – Am 7. April 2022 hat der Kreistag den Abbruch der Alten Landwirtschaftsschule beschlossen und somit die Möglichkeit für einen Erweiterungsbau der Pestalozzi-Schule geschaffen. Die Pestalozzi-Schule hat bis dahin das Erdgeschoss der Alten Landwirtschaftsschule genutzt.

Fürstenfeldbruck – Die Erlöserkirche in Fürstenfeldbruck wird ab Mitte Mai umfassend saniert. „Nach über 40 Jahren ist das auch dringend nötig", so Dekan Ambrosy. Nicht nur eine umfassende Innenrenovierung ist geplant, sondern auch ein neuer Außenanstrich.